Lavafluss Oktober 2022  "tobilafotografie"              Toni Bischof/Ladir

Zwei grössere Ausbrüche mit Lavafluss...

Eigentlich sind grössere Lavaflüsse am Stromboli eine Seltenheit. Während meiner fotografischen Arbeiten zwischen dem 1. bis zum 12. Oktober hatte ich das Glück, während 3 Nächten von der kleinen Überwachungsstation an der Sciara del Fuoco auf der Höhe von ca. 190müM oberhalb der Punta Labronzo das Geschehen zu beobachten...

 

Der Katastrophenschutz gab die Anweisung, in den Häusern zu bleiben während der Hochphase der Ausbrüche. Tatsächlich konnte ich noch nie wirklich die einheimisch Interessierten hier an diesem Punkt beobachten... Sie genossen ihren Feuerberg... Da war Sebastiano, der jeden Abend hier seine Drohne steigen liess und mir voller Freude seine Arbeiten zeigte. Da waren auch Leute vom Katastrophenschutz, die beobachteten. Schliesslich hatte ich an diesem Ort auch ein interessantes Gespräch mit einem Wissenschafter der Vulkanologie vom Geoinstitut in Rom. Er verbringt die meiste Zeit seiner Arbeiten hier auf den Liparischen Inseln und auf den phlegräischen Feldern bei Neapel...

Er beobachtete mich interessiert während meiner fotografischen Arbeiten hier an diesem Punkt.

 

Die Grafik links zeigt die Aufzeichnung der Tremor-Amplitude über die Zeit meiner fotografischen Arbeiten an den verschiedensten Punkten am Vulkanberg.

 

Sehr gut zu sehen ist der grosse Ausbruch am 9.10.22. Der Tremor schoss durch die Decke bis weit in den roten Bereich hinein. Noch am Folgetag oszillierte die Amplitude zwischen orange und rot, bevor die Aktivität bis zu meiner Rückreise am 13.10.22 abnahm.

 

In den Vortagen der grossen Eruption war die Aktivität in den strombolianischen Eruptionen ganz klar erhöht. Auch kam es zu andauerndem Lava-Splattering, was auf einen möglichen grösseren Ausbruch hindeutete.

 

Nach dem grossen Ausbruch gab es kaum stronbolianische Eruptionstätigkeit mehr. Das Lava-Splattering jedoch konnte ich fortwährend beobachten.