20. bis 21. September 2024
Auf dem Klausenpass gab es bis zu 80cm Neuschnee. Die Passstrasse blieb eine volle Woche lang gesperrt. Mit einem
derart heftigen und frühen Wintereinbruch hat hier niemand gerechnet auf dem Urner Boden und im Schächental nicht! Für mich aber war es der Beginn, um die Gletscherhöhlen
hier zu besuchen. Ein kurzes Fenster nur, in dem die Temperaturen unter Null Grad gesunken sind! Natürlich war ich
gespannt, wie sich der Gletscher mit seinen Höhlen hier verändert hat.
Da der Klausenpass immer noch gesperrt war, nahm ich den langen Weg vom Fisetengrat her unter die Schneeschuhe. Der Rucksack wog wie üblich um die 18 kg, denn ich hatte ein Zeltbiwak eingeplant, um genügend Zeit zum Fotografieren zu haben...
Da war schon von weitem die gigantische Haupthöhle zu sehen mit ihrem gewaltigen Gletschertor! Die Architektur dieser Gletscherhöhle beeindruckte mich... da waren diese 2 Tunnels im Innern, die bis direkt unter die 1000m Nordwand des Clariden mündeten... sozusagen die Einfallstore für die gewaltigen Lawinen im Winter!
Aber auch in der näheren Umgebung waren Gletscherhöhlen zu finden, so wie in den Vorjahren bereits auch schon... da gab es viel zu entdecken!
An dieser Stelle sei jedoch eine klare Warnung deponiert!
Gletscherhöhlen haben ihr eigenes Risikopotential. Teile davon oder sogar ganze Höhlen können einstürzen! Auch die tiefen Temperaturen im Winter schützen davor nicht, wie verbreitet angenommen wird...!
Insbesondere die Deckengewölbe sind sorgfältig auf Spannungsrisse oder schlechten
Deckenaufbau (zBp. Eisdecke zu dünn... usw.) zu prüfen... Vor der Begehung von Gletscherhöhlen sei hier grundsätzlich gewarnt...!